Lehrreiches Expertentreffen zu Künsten und sozialer Inklusion

23-03/17


Vernetzung und Impulse im internationalen Austausch am 15./16.3. an der Landesmusikakademie NRW, veranstaltet durch die LMA NRW und das Akoesticum (Ede/NL) in Kooperation mit „Musicians without Borders“, gefördert durch das INTERREG-Programm der Euregio Rhein-Waal

 

Was macht Hoffnung in der verzweifelten Situationen nach einer Flucht? Wie kann das Gefühl, sich sicher und geborgen zu fühlen gestärkt werden? Welche Mittel gibt es, um Gruppen zueinander finden zu lassen, die in Alter, Religion, Kultur und Bildung völlig differieren? Wie kann eine aufnehmende Gesellschaft offener mit dem Fremden umgehen und Vertrauen schöpfen? Diese Fragen standen im Fokus der Tagung, die nach kreativen Lösungen und Herangehensweisen suchte. Antworten bieten die Künste, insbesondere die Musik. Aktive aus Nicht-Regierungsorganisationen stellten erfolgreiche Projekte wie die „Welcome Notes“ aus den Niederlanden, Musizierangebote für Kinder in Flüchtlingscamps in Griechenland, das in Rom beheimatete europäische Projekt „Musicians for Human Rights“ oder den „Crisis Classroom“ aus Großbritannien vor. Ein Einblick in die zahlreichen Musikprojekte für und mit Geflüchteten, die durch Mittel des Landesmusikrats NRW in Nordrhein-Westfalen ermöglicht werden, rundete die Vorträge ab. Wie die praktische Arbeit in solchen Projekten aussieht konnten die rund 50 zumeist aus den Niederlanden und Deutschland stammenden Teilnehmenden in Workshops erleben. Weitere Teilnehmende stammen aus Großbritannien, Israel, Griechenland, Syrien und Italien. Sowohl Künstler und Musiker als auch Projektleiter und Initiatoren europäischer Projekte nahmen teil. Eine Journalistin von WDR3 begleitete die gesamte Tagung, ein mehrteiliges Feature über die Tagung, die beteiligten Organisationen und ihre Arbeit wird demnächst im Radio gesendet.

 

Das Wechselspiel zwischen Vorträgen, aktivem kreativem Tun und Diskussionen führte alle zu einem immer intensiver werdenden Austausch – eine Voraussetzung für die aus dieser Tagung wachsende europaweite Vernetzung. Die Gruppe Hamam Abbiad, syrische Musiker unter Leitung der in arabischer Musik ausgebildeten Maren Lueg führte in orientalische Musikstrukturen ein. Höhepunkt war dann das Konzert der virtuosen Künstler, die aus Damaskus, Nordsyrien und Hagen stammen. Gemeinsamkeit kann zwischen sehr unterschiedlichen Menschen wachsen, wenn in sicherer Umgebung Erfahrungen gemacht werden können, die Vertrauen, Kreativität und Freude erzeugen. Das Erlebnis, mit anderen kreativ zu werden, ohne Bewertungen gemeinsam zu experimentieren und angenommen zu werden ist für jeden Menschen grundlegend. Wie das erreicht werden kann, zeigte die Tagung, die die Landesmusikakademie NRW gemeinsam mit ihrer niederländischen Partnerakademie Akoesticum aus Ede veranstaltete. Impulsgebender Partner und Ideengeber war die weltweit agierende Organisation „Musicians without Borders“ (www.musicianswithoutborders.org), die durch ihre Direktorin Laura Hassler vertreten war.

 

Ermöglicht wurde das Expertentreffen, das einen Auftakt zu weiteren Trainings in diesem Bereich darstellt, durch EU-Mittel aus dem INTERREG-Programm der Euregio Rhein-Waal.

 

www.akoesticum.org

www.landesmusikakadmie-nrw.de

www.musicianswithoutborders.org

 

Quelle: Pressemitteilung Landesmusikakademie NRW, Heek


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