Das Projekt, bei dem die Euregio Rhein-Waal seit dem 1. August 2019 die Rolle des Leadpartners übernommen hat, hat zum Ziel, Barrieren für Soziale Unternehmen abzubauen und regionale Förderinstrumente zu verbessern. Hierzu werden die existierenden politischen Rahmenbedingungen und Förderinstrumente in verschiedenen europäischen Regionen miteinander verglichen und Best Practices miteinander ausgetauscht. Partner im Konsortium des Projekts, sind neben der Euregio Rhein-Waal, HAMAG-BICRO (Kroatien), das Ministerium für Umweltschutz und Regionalentwicklung der Republik Lettland, die Slowakische Wirtschaftsagentur, die Regionale Entwicklungsagentur Rzeszow (Polen) und die Universität Lettland.
Sjaak Kamps, Geschäftsführer der Euregio Rhein-Waal, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die anwesenden Projektpartner und Stakeholder aus den europäischen Partnerregionen und die Gäste aus dem Gebiet der Euregio Rhein-Waal. Auch Sina Hoch, Projektkoordinatorin des BRESE Projekts begrüßte die Anwesenden und unterstricht den Mehrwert der Zusammenarbeit: „Bisher wird Sozialen Unternehmen in unserem grenzüberschreitenden Förderinstrument leider noch recht wenig Beachtung geschenkt. Das BRESE Projekt bietet uns daher die einzigartige Möglichkeit, mit europäischen Partnern zusammen zu arbeiten und von anderen Regionen zu lernen, in denen es vielleicht schon einige Initiativen zur Unterstützung von Sozialen Unternehmen gibt.“
Soziale Unternehmen in europäischen Regionen stärken und Bewusstsein für Potenzial dieser Unternehmen stäken
Soziale Unternehmen vereinen unternehmerische Tätigkeiten mit dem Erreichen positive gesellschaftlicher oder ökologischer Auswirkungen; Gewinne werden reinvestiert um diese Ziele zu erreichen. Sie stellen eine neue Art des Unternehmertums dar und haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie einen wichtigen Beitrag zu inklusivem Wachstum und dem Bewältigen sozialer Herausforderungen leisten können. Bereits heute machen Soziale Unternehmen 10 % der europäischen Wirtschaft aus und jedes vierte neu gegründete Unternehmen in der Europäischen Union ist ein Soziales Unternehmen. Häufig haben Soziale Unternehmen allerdings mit regulatorischen Hindernissen, dem Zugang zu adäquater Finanzierung und mangelndem Bewusstsein für das Potenzial dieser Unternehmen zu kämpfen und müssen mit traditionellen Unternehmen konkurrieren. Auch gibt es für den Begriff “Soziales Unternehmen” keine universelle, einheitliche Definition, was ihre Regulierung und Finanzierung in verschiedenen Systemen schwierig macht. Das BRESE Projekt zielt darauf ab, diese Barrieren für Soziale Unternehmen abzubauen, das Bewusstsein für das gesellschaftliche und ökologische Potenzial dieser Unternehmen zu stärken und die existierenden Rahmenbedingungen und Förderprogramme für Soziale Unternehmen zu optimieren, indem die Instrumente verschiedener europäischer Grenzregionen mit einander verglichen und Best Practices identifiziert werden.
Am Ende des Projekts KISS ME werden fünf regionale Aktionspläne mit konkreten Maßnahmen und Empfehlungen entwickelt, die in der zweiten Projektphase umgesetzt werden. Die Projektergebnisse werden auf europäischer Ebene verbreitet und sollen Erkenntnisse für andere europäischen Regionen darüber liefern, wie regionale Förderinstrumente besser auf die die Bedarfe von Sozialen Unternehmen angepasst werden können.
Die BRESE Projektpartner freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!