Es sind zwei Nachbarn mit vielen Verbindungen und einer langen gemeinsamen Geschichte: Deutschland und die Niederlande. Gerade in der Region zwischen Niederrhein und Gelderland ist diese Nachbarschaft im Alltag deutlich sichtbar – die Grenze spielt hier eigentlich keine Rolle.
Doch gibt es ein Thema, welches auf deutscher und niederländischer Seite durchaus unterschiedlich wahrgenommen wird: das Ende des 2. Weltkriegs und die Befreiung vom Nationalsozialismus vor 75 Jahren. Das gilt besonders für die ältere Generation, die noch Erinnerungen an die direkten Folgen der deutschen Besatzung hat. Aber auch jüngere Generationen, die keine eigenen Erfahrungen haben, versuchen das Thema für sich zu erschließen.
In der neuen TV-Serie „Frei ohne Grenzen – Vrij zonder grenzen“ werden diese Facetten beleuchtet. Die verschiedenen Sichtweisen liefern ein gutes Bild davon, wie wir Geschichte erleben. Die Serie handelt von Erinnerungen an die Vergangenheit, von Flucht und Vertreibung, aber auch von den Bewohnern der Grenzregion in der Gegenwart. „Frei ohne Grenzen“ zeigt, was uns verbindet und was uns trennt, findet Ähnlichkeiten und beschreibt Stereotypen.
Die 12-teilige Reportagereihe wurde gemeinsam vom deutschen STUDIO 47 und dem niederländischen Omroep Gelderland produziert. Beide Fernsehsender wählten Themen in ihrem jeweiligen Land aus, porträtierten Menschen und zeigten ihre Gefühle, die immer noch eine Rolle spielen. Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Niederlande finanziell unterstützt und von der Euregio Rhein-Waal betreut.
Die Sendungen können online unter www.studio47.de und www.omroepgelderland.nl angesehen werden.