Interreg VI Deutschland-Nederland offiziell gestartet

22-04/22


Im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg VI A Deutschland-Nederland stehen im Programmzeitraum 2021-2027 insgesamt über 450 Millionen Euro für grenzübergreifende Projekte zur Verfügung

 

Am Mittwoch, den 20 April 2022 wurde in Duisburg das Kooperationsprogramm Interreg VI Deutschland-Nederland im Rahmen einer digitalen Kick-Off-Veranstaltung vorgestellt und offiziell eröffnet. Die offizielle Genehmigung des Programms durch die Europäische Kommission erfolgte am 11. April 2022.  Stellvertretend für die Programmpartner waren ausgewählte Sprecher vor Ort, um einen Einblick in die neue Interreg VI-Förderperiode und Informationen über zukünftige Abläufe zu geben. Hubert Bruls war als Vizevorsitzender der Euregio Rhein-Waal bei der Kick-Off-Veranstaltung anwesend.

 

Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen eröffnete die Veranstaltung.

 

Es folgte ein Podiumsgespräch in Bezug auf die Erfahrungen mit Interreg, an dem Hubert Bruls (Burgemeester van Nijmegen), Dr. Ansgar Scheipers (Regierungsvizepräsident Bezirksregierung Münster), Franz-Josef Sickelmann (Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Weser-Ems) und Maarten van Gaans-Gijbels (Gedeputeerde Provincie Limburg) teilnahmen.

Die niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Birgit Honé, sprach anschließend.

 

Hubert Bruls, Bürgermeister von Nijmegen und Vize-Vorsitzender der Euregio Rhein-Waal, sagte, die vergangene Corona-Periode habe gezeigt, wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sein kann, aber auch, wie fragil sie ist. Bruls: "Verschiedene Corona-Regeln haben die Zusammenarbeit manchmal erschwert, aber das hat die Unternehmer und Bewohner unserer Region nicht davon abgehalten, kreativ zu sein und sich gegenseitig zu suchen. Bruls verwies auch auf die GrenzInfoPunkte, die mithilfe von Interreg gegründet worden sind: "Während der Corona-Periode haben wir die Bedeutung der GrenzInfoPunkte noch deutlicher gesehen. Sie haben sich mehr denn je bewährt. Die Zahl der Gesprächsanfragen an den GrenzInfoPunkte war selten so hoch". 

 

Danach wurden die neuen Inhalte des neuen Interreg VI-Programms behandelt und eingehende Fragen beantwortet. Hubert Bruls hat bereits darauf hingewiesen, dass das Verschwimmen der nationalen Grenzen enorme wirtschaftliche und kulturelle Chancen bietet. Das allgemeine Ziel des grenzübergreifenden Programms ist es, die Entwicklung des Programmgebiets zu ermöglichen und Grenzbarrieren abzubauen, sodass Bürger, Organisationen und Unternehmen den größtmöglichen Nutzen aus den Gegebenheiten und Möglichkeiten ziehen können. "Interreg macht dies alles möglich", sagte Bruls.

 

Micky Adriaansens (Minister van Economische Zaken en Klimaat) sprach das Schlusswort der Veranstaltung und ermutigte Unternehmer und Organisationen, über die Grenze zu schauen und ein Interreg-Projektantrag mit Partnern im Nachbarland einzureichen.

 

Im Rahmen des am 11. April offiziell genehmigten Kooperationsprogramms Interreg Deutschland-Nederland stehen mehr als 450 Millionen Euro an Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie aus Beiträgen der Programmpartner und Eigenbeiträgen der Antragsteller für Investitionen im Programmgebiet zur Verfügung. Das Programmgebiet erstreckt sich von der Nordseeküste bis zum Niederrhein an beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze. Die Partner des Programms sind das Ministerie van Economische Zaken en Klimaat, das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, die Provinzen Fryslân, Groningen, Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland, Noord-Brabant und Limburg sowie die Ems Dollart Region, die EUREGIO, die Euregio Rhein-Waal und die euregio rhein-maas-nord. Die Interreg-Vereinbarung wurde Corona-bedingt bereits im Vorfeld durch Vertreter der Programmpartner unterzeichnet. Im Namen der Euregio Rhein-Waal hat Euregio-Vorsitzende Thomas Ahls die Vereinbarung unterzeichnet. Für Projekte im Rahmen des neuen Interreg VI-Programms können sich potenzielle Begünstigte bewerben, die zur Stärkung technischer Entwicklung und Innovation, eines grünen Programmgebiets, eines verbundenen Grenzgebiets sowie eines bürgernäheren Europas im Programmgebiet beitragen wollen.

 

Im Anschluss an die Kick-Off-Veranstaltung Interreg VI fand unter dem Namen „Interreg Helpdesk“ eine telefonische Sprechstunde statt, bei der Vertreter des Programmes Interessierten Rede und Antwort standen. Weitere Informationen und die entsprechenden Dokumente stehen unter www.deutschland-nederland.eu zur Verfügung.

 

An der Veranstaltung nahmen Vertreter beider Länder, potenzielle Begünstigte und Interessierte aus dem Programmgebiet sowie die Programmpartner, die auch gemeinsam für die Umsetzung des Programms verantwortlich sind, teil.


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