In der Grenzregion gibt es bereits zahlreiche Erfolgsgeschichten und eine Vielzahl grenzüberschreitender Partnerschaften und Initiativen. Gleichzeitig stehen Arbeitnehmer und Arbeitgeber oft vor Herausforderungen, wenn sie versuchen, die Vorteile grenzüberschreitender Möglichkeiten zu nutzen. Zum Beispiel aufgrund unterschiedlicher nationaler Sozialversicherungs- und Steuerregelungen. Eine weitere Herausforderung sind die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen mobiler Arbeitnehmer aus der EU. Sie wissen oftmals nicht, welche Rechte und Pflichten sie haben, und können sich nicht darauf berufen. Daher sollte die Bereitstellung von Informationen für mobile Arbeitnehmer aus der EU verbessert werden. Außerdem stellt der grenzüberschreitende Aspekt der Situation die Kontrollbehörden auf beiden Seiten der Grenze vor besondere Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung. Das erfordert eine effektive und enge Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren auf allen Ebenen.
Diese Themen wurden in einer hochrangigen Plenardiskussion vom deutschen Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BAMS), Dr. Rolf Schmachtenberg, und dem Direktor der Europäischen Arbeitsbehörde (ELA), Cosmin Boiangiu, erörtert. Die niederländische Vizepremierministerin und Ministerin für soziale Angelegenheiten und Beschäftigung (SZW) Karien van Gennip unterstrich in einer Videobotschaft den Stellenwert für die Niederlande.
Weitere interaktive Workshops wurden von vielen Akteuren aus diesem Arbeitsbereich gestaltet, um die möglichen Probleme und Lösungen zu diskutieren. Für die Euregio Rhein-Waal beteiligten sich Geschäftsführer Andreas Kochs sowie Carola Schroer und Marco Flipse für den GrenzInfoPunkt aktiv an den Diskussionen. Denise Int-Veen (Bundesagentur für Arbeit) erläuterte die Vorteile der Arbeitsmarktkooperation in unserer Region. Der Networking-Teil wurde effektiv genutzt, um weitere individuelle Gespräche mit den Akteuren zu führen. Die Konferenzteilnehmer drückten ihre Dankbarkeit für die Unterstützung grenzüberschreitender regionaler Themen seitens Den Haag und Berlin aus.