Euregio-Ehrenmedaille 2016 für Martien van Hemmen

12-12/16


Mehr als 230 Menschen besuchten den jährlichen Jahresabschlussempfang der Euregio Rhein-Waal am Montag, den 12. Dezember im Euregio-Forum in Kleve. Der Jahresabschlussempfang war dem 45-jährigen Bestehen der Euregio Rhein-Waal gewidmet und es wurde die Euregio-Ehrenmedaille verliehen.

 

Euregio Rhein-Waal besteht 45 Jahre

Euregio-Vorsitzender Hubert Bruls blickte in seinem Grußwort kurz auf das Entstehen der Euregio Rhein-Waal in den 70er Jahren zurück. Eine Periode, in der der wirtschaftliche Aufschwung nach den schwierigen Jahren des Wiederaufbaus spürbar war, aber die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg auch noch sehr frisch waren. Der Wunsch nach nachhaltigem Frieden und Sicherheit bildete den Ausgangspunkt für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. In den Anfangsjahren stand daher der Kontakt im Mittelpunkt. Mit dem Erhalt von Europäischen Fördermitteln konnten größere Projekte grenzüberschreitend durchgeführt werden. „Dank des Einsatzes unserer Mitgliedskommunen und der vielen Projektpartner haben wir mittlerweile viele hundert Projekte durchführen können. Das Zusammenführen von Menschen, Instituten, Unternehmen etc. ist unsere größte Stärke, mehr noch als das Geld. Dies ist vielleicht auch der größte Fehler, der gemacht wird, dass wir den Erfolg von Europa stets mehr am wirtschaftlichen Erfolg bemessen. Wir müssen zurück zu den Wurzeln dieses Erfolgs, nämlich dem Streben nach Frieden und Sicherheit. Die Euregio Rhein-Waal hat in den vergangenen 45 Jahren demonstriert, dass Europa vor diesem Hintergrund in der Grenzregion sehr wohl funktioniert!“ so Hubert Bruls.

 

Euregio Rhein-Waal Ehrenmedaille geht in diesem Jahr an Martien van Hemmen

Auch Martien van Hemmen ist jemand, der in seinen grenzüberschreitenden Aktivitäten immer den Bürger in den Mittelpunkt stellt. Für seine besonderen Anstrengungen empfing Martien van Hemmen, Vorsitzender des Exodus Comité in Huissen, in diesem Jahr aus den Händen von Euregio-Vorsitzender Hubert Bruls die Euregio Rhein-Waal Ehrenmedaille 2016. Hubert Bruls pries die besonderen Resultate, die Martien van Hemmen in Zusammenarbeit mit sowohl niederländischen als auch deutschen Partnern in der Euregio erzielt hat. Die Selbstverständlichkeit und der Respekt, mit denen aus dem Erleben der Bürger heraus dem Zweiten Weltkrieg gedacht wird, nannte er ein Vorbild für andere. Zugleich rühmte er auch den enormen Enthusiasmus, mit dem Martien van Hemmen an vielen grenzüberschreitenden Projekten gearbeitet hat, wie die Einführung des Marigold Memorials als Symbol für die Bürger in Kriegszeiten, die gemeinsame Ausstellung „Bürger in Not“ in Kleve über den Zweiten Weltkrieg, der Film „Stille Helden“ mit der Stadt Duisburg, das Versöhnungsdenkmal an der Linge und viele andere gemeinschaftliche Projekte. Mit viel Taktgefühl, Engagement und Überzeugungskraft ist es Martien van Hemmen gelungen, eine Ebene zu finden, auf der Deutsche und Niederländer im Hinblick auf die Leiden der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten gemeinsam der Vergangenheit gedenken und an der Zukunft bauen können. So weiß Martien van Hemmen Vergangenheit und Gegenwart auf eine Art und Weise zu verbinden, die zu einer toleranteren Gesellschaft beiträgt. „Die vielen Aktivitäten und Projekte, für die Sie die Initiative ergriffen haben, stellen einen wichtigen Beitrag zum euregionalen Zusammenleben, nach dem wir bereits 45 Jahre streben, dar“, so Hubert Bruls in seiner Laudatio.

 

Martien van Hemmen reagierte sehr erfreut und betonte, dass jedes Projekt gerade auf menschlicher Ebene seinen Mehrwert hat. Für Martien van Hemmen ist es dann auch eine große Ehre, mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet zu werden: „Ich bin stolz, nicht persönlich, sondern weil ich die Ehrenmedaille als Anerkennung sehe für das Werk und das Thema Versöhnung. All diese Aktivitäten, Projekte und Gedenkfeiern wären nicht möglich ohne die Zusammenarbeit mit sehr vielen Menschen, die im Lauf der Jahre zu wahren Freunden geworden sind“. In seiner Rede machte van Hemmen von der Gelegenheit Gebrauch, jeden davon zu überzeugen, dass bei dem gegenwärtigen Gedenken sicher auch eine direkte Verbindung zu der aktuellen Situation in der Welt gezogen werden muss. Dabei müssen die Bürger und sicher auch die Jugend mit einbezogen werden. Zum Schluss machte Martien van Hemmen deutlich, dass die Ehrenmedaille ihn besonders dazu motiviert, neue Projekte anzupacken, wie die Realisierung der Schwesterhörsteine in Elden und Rindern mit dem Thema „Das Wasser als Waffe“. Auch ist eine Fahrradroute geplant, die Kleve über die Betuwe mit der Region Arnhem-Nijmegen verbinden wird.


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