Das Addendum ergänzt das Abkommen der GrenzInfoPunkte, das am 25. November 2019 in Nijmegen geschlossen wurde. In diesem Abkommen wurde vereinbart, dass die Kosten zu gleichen Teilen zwischen den niederländischen und deutschen Partnern aufgeteilt werden. Der niederländische Beitrag wird zur Hälfte vom Staat und zur anderen Hälfte von den beteiligten Regionen finanziert.
GIPs wachsen mit den Bedürfnissen der Grenzregionen mit
Im Jahr 2024 wurde die Beratungsstruktur der GIPs umfassend evaluiert. Dabei wurde deutlich, dass die GIPs einen nachweislichen und wachsenden Bedarf der Einwohner und Arbeitgeber in den Grenzregionen decken. Immer mehr Menschen arbeiten, wohnen oder studieren grenzüberschreitend und benötigen verlässliche Informationen – etwa zu Sozialversicherung, Steuern, Arbeitsrecht oder Krankenversicherung. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass die GIPs zusätzliche finanzielle Mittel benötigen, um ihre Dienstleistungen weiter zu professionalisieren und auszubauen.
Die Provinz Gelderland trägt mit dem Addendum zur Stärkung der GrenzInfoPunkte der Euregio Rhein-Waal in Kleve sowie der EUREGIO in Gronau bei.
Breite Unterstützung aus deutschen Bundesländern
Der niederländische Impuls steht nicht für sich allein: Auch Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben kürzlich ihre finanzielle Unterstützung für die GIPs verlängert. Dieser Schritt unterstreicht den gemeinsamen Anspruch, die Grenzregionen mit einer gut zugänglichen und professionellen Infrastruktur für die Beratung zu grenzüberschreitendem Wohnen, Arbeiten und Studieren auszustatten.
Investitionen in einen Arbeitsmarkt ohne Grenzen
Regionalministerin Helga Witjes der Provinz Gelderland betont die Bedeutung der zusätzlichen Finanzierung: „Gut funktionierende GrenzInfoPunkte erleichtern es Bürgerinnen, Bürgern und Arbeitgebern, jenseits der Grenze zu arbeiten, zu studieren oder unternehmerisch tätig zu sein – und von einem 360-Grad-Arbeitsmarkt zu profitieren, der nicht an Landesgrenzen haltmacht. Mit dieser höheren strukturellen Finanzierung stärken wir die wirtschaftlichen Chancen, die Arbeitsmobilität und die Lebensqualität in unseren Grenzregionen.“
Mit dem Addendum wurde ein wichtiger zusätzlicher Schritt unternommen, um die GIPs dauerhaft als niedrigschwellige, zuverlässige und fachkundige Anlaufstellen für alle zu verankern, die über die Grenze wohnen, arbeiten oder studieren möchten.
Über die GrenzInfoPunkte
Die GrenzInfoPunkte – strategisch entlang der niederländisch-deutsch-belgischen Grenze gelegen – bieten Grenzgängern kostenlose, unabhängige und persönliche Unterstützung: von Arbeitssuchenden bis zu Rentnern, von Studierenden bis zu Unternehmern. Ob es um ein Praktikum in Aachen, eine Arbeitsstelle in Hasselt oder einen Umzug ins Nachbarland geht – die GIPs liefern klare Informationen, unter anderem zu Steuern, Sozialversicherung, Krankenversicherung und Bildungssystemen.
Die zehn GIPs befinden sich in Aachen-Eurode, Baarle-Nassau, Bergen op Zoom, Eindhoven, Bad Nieuweschans, Gronau, Kleve, Maastricht, Mönchengladbach und Scheldemond.
Zusammen bearbeiten sie inzwischen rund 24.000 Informationsanfragen pro Jahr. Die gemeinsame Website verzeichnete im Zeitraum 2019 bis 2024 über 4,7 Millionen Besucherinnen und Besucher.
Foto Pressemitteilung: Aron Nijs